Von kurzfristigen Ausfällen, flinken Verteidigern und spektakulären Paraden

Zwölf Jungs kündigten sich für das Heimspiel am Nikolauswochenende an (einschließlich zahlreicher leckerer Snacks sowie eines verunglückten Käsekuchens von unseren engagierten Eltern – für diese regelmäßige Unterstützung ein dickes Dankeschön). Wieder einmal wegen nerviger Erkältungen fanden allerdings nur zehn Spieler ihren Weg in die Halle, um das Duell mit der HSG Sieg II aufzunehmen. Diese hatte bis dahin ein ausgeglichenes Punktekonto (6:6 Punkte) und im November äußerst knapp beim Tabellenführer aus Rheinbach verloren (27:30). Somit stand ein interessantes Match bevor, das Nils zu allem Überfluss verpasste, weil er während des Aufwärmens umknickte (toll, dass er das Team trotzdem von der Bank aus unterstütze; es geht schon bald weiter).

Die Spielgemeinschaft legte den ersten Treffer vor, wir glichen prompt aus. In der Folge waren wir immer ein Tor voraus, vor allem weil Paul gelungene Eins-gegen-Eins-Situationen zeigte und gekonnt abschloss. Allerdings ließen wir auf der anderen Seite einfache Anspiele zum gegnerischen Kreisläufer zu, der ebenfalls wusste, wo der Kasten stand. So führten wir nach gut zehn Minuten 6:5. Dann bekam Jonas seinen Kontrahenten am Kreis immer besser in den Griff, war ihm ständig auf den Fersen und fing zahlreiche Pässe ab (der Schiedsrichter musste Jonas gar zweimal wegen Klammerns ermahnen; was aber ein gutes Zeichen war, bedeutete es doch, dass der Kreisläufer kaum Platz hatte). Dieser Einsatz ging auf die Pumpe, aber das Tolle daran: Als Leander einsprang, machte er genauso kompromisslos weiter, so dass unsere Abwehr von Minute zu Minute sicherer stand.

Felix, Jonas und Magnus warfen im Angriff alles rein, was sie hatten. Das Ergebnis: wichtige Tore und noch wichtigere Pässe zu unseren ins Zentrum laufenden Außenspielern. Chedi netzte gleich zweimal. Adrian traf ebenfalls mehrfach. Somit gingen wir mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit (12:10). Unmittelbar nach Wiederanpfiff folgten zwei weitere Treffer. Zwischenzeitlich sahen die Fans ein 16:12 von der Anzeige leuchten. Alles gelaufen? Niemals! Die Spielgemeinschaft ging bissiger in die Zweikämpfe (dabei absolut fair), wir dagegen verloren Tempo in unseren Aktionen. Mehrmals Schrittfehler, mehrmals herausgespielte Bälle. Und fast selbstverständlich: die vergebenen Chancen aus aussichtsreichen Positionen.

In dieser Phase war vor allem Carsten ein ums andere Mal zur Stelle, indem er zahlreiche freie Würfe der Gegenspieler abwehrte. Ein echter Rückhalt im Tor. Die HSG Sieg II glich trotzdem aus (16:16), als noch etwa sieben Minuten Spielzeit verblieben. Nächster Rückschlag: Wir kassierten eine Zwei-Minuten-Strafe, weil wir eine im Vorfeld nicht gründlich durchdachte – und zudem für den üblichen Sprachgebrauch unschön formulierte – Äußerung in Richtung des Schiedsrichters warfen, so dass der nicht mal die Möglichkeit hatte, das Gesagte zu überhören (im Übrigen war die vorgetragene „Kritik“ auch sachlich unbegründet; SORRY an den Schiedsrichter).

Dennoch ließen die Jungs in der verbliebenen Zeit keinen weiteren Treffer zu. Zudem veredelte Adrian zwei sehenswert herausgespielte Aktionen, so dass es am Ende zu einem verdienten 18:16-Erfolg reichte. Glückwunsch an alle Beteiligten. Nun möchten wir in der letzten Partie der Hinrunde, am 15. Dezember gegen den VFB Schleiden, unbedingt an die Leistung anknüpfen, um uns eine gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte zu erarbeiten. Auf geht’s.