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Am 8. Spieltag der Kreisoberliga zeigte der HVE endlich wieder ein ganz starke Leistung. Gegen einen ebenfalls starken Tabellenführer reicht dies zwar leider erneut nicht zu Punkten, die Leistung macht trotzdem Mut für die kommenden Partien. Am 08. Spieltag stand die 1. Herren vor einer auf dem Papier unmöglichen Aufgabe: Nach 7 6 Niederlagen in Folge selbst Tabellenletzter, empfing man die ungeschlagene HSG Sieg in der Rotbachhalle. Gegen Sieg hatte man in der letzten Saison jeweils sehr deutliche Niederlagen kassiert, außerdem war der Kader erneut krankheits- und verletzungsbedingt enorm ausgedünnt. Die Geschichte dieses Spiels schien sich bereits vor Beginn von selbst zu schreiben – eigentlich. Denn der HVE wollte sich keinesfalls von Anfang an geschlagen geben und ging hochmotiviert in die Partie. Von Beginn an hellwach, machte es der HVE den Gästen von Anfang an schwer. Die HSG zog zu Beginn wie von ihnen bekannt ihr enormes Tempospiel auf und konnte erst einmal mit 4:8 in Führung gehen, doch von einem verschlafenen Beginn konnte man trotzdem nicht sprechen. Viel mehr spricht es für die Qualität des Tabellenführers, der in dieser Phase jeden noch so kleinen Fehler in Tempohandball auf der anderen Seite ummünzte. Doch Der HVE konnte bereits in dieser Phase immer wieder Nadelstiche setzen. Entscheidend dafür war es, den Spieß umzudrehen: Der HVE setzte selbst dosiert aufs Tempo, spielte aber ansonsten lange geduldige Angriffe, aus denen die Gäste wiederum schlechter ins Tempo kamen. In der Abwehr bot der HVE dagegen stark Paroli, sobald es in das gebundene Spiel ging, und auch das Rückzugsverhalten nach eigenen Ballverlusten war vorbildlich. Dadurch kämpfte sich der HVE wieder in die Partie und glich beim 11:11 aus. Die Gäste waren sichtlich frustriert, die Erftstädter hatten die taktische Mittel gefunden und konnten sich besonders in dieser Phase auf einen sehr starken Rückhalt im Tor verlassen, wo Timothy Krompers eine starke Leistung zeigte. Der HVE eroberte sich so beim 12:11 die erste Führung, die HSG blieb aber dran und glich immer wieder aus – in die Pause ging es entsprechend mit 15:15. Spätestens hier war klar, dass an diesem Tag alles möglich war. Der HVE benötigte allerdings erneut 30 fast perfekte Minuten, da die Gäste keinesfalls aufsteckten. Der Start in die zweite Halbzeit gelang, der HVE sicherte sich eine schnelle 2-Tore-Führung (18:16). Danach folgte jedoch eine kleine Schwächephase und ein 1:4 Lauf, mit dem die HSG Sieg die Führung übernahm. Erftstadt kämpfte und glich in den nächsten Minuten auch noch einige Male aus, allerdings verschob sich langsam die Kontrolle über das Spiel. Der HVE fehlte es etwas an Durchschlagskraft im Angriff, es führten öfter nur noch Einzelaktionen zum Erfolg. Auch die Wurfquote war zwar in Ordnung, es wurden aber einige freie Würfe vergeben, was gegen eine Mannschaft wie die HSG Sieg schon zu viel sein kann. Diese wiederum zeigte auf der anderen Seiten von außen ihre Qualität. Der HVE kämpfte aufopferungsvoll, konnte aber Mitte der Halbzeit nicht verhindern, dass Sieg die Führung übernahm. Ausgebremst wurde der HVE dabei in den letzten 16 Minuten leider von drei Zeitstrafen und einigen sehr fraglichen Entscheidungen – bis dahin hatte es in der Partie keinerlei strafen gegeben, auf der anderen Seite wurde bei den (wenigen) ganz klar strafwürdigen Fouls keine einzige 2-Minuten vergeben. Der HVE ließ aber dennoch nicht abreißen und kämpfte sich mehrmals zurück. Bei 24:28 fünf Minuten vor Schluss schien die Partie bereits entschieden, doch mit zwei schnellen Toren wurde es noch einmal spannend. Leider reichte es aber nicht, Sieg brachte die Partie nach Hause. Trotz der fehlenden Punkte konnte die Mannschaft auf die Leistung sehr stolz sein. Diese Leistung über 60 Minuten hatte es bisher viel zu selten zu sehen gegeben, und gegen viele andere Mannschaften hätte diese wohl auch zu Punkten gereicht. Dies gilt es in den nächsten Wochen zu bestätigen, wenn wichtige Partien gegen Tabellennachbarn anstehen.
Die erste Herrenmannschaft verliert knapp in Godesberg und zeigt dabei wieder einmal zwei Gesichter. Nachdem es in der ersten Halbzeit schon nach einer Klatsche roch, kämpfte sich der HVE aufopferungsvoll zurück, zog am Ende aber knapp den Kürzeren. Am 7. Spieltag reiste der HVE mit gerade einmal eben so vielen Spielern zum Auswärtsspiel in Godesberg. Krankheits- und verletzungsbedingt war unter der Woche kaum ein sinnvolles Training möglich gewesen, und auch in der Halle fand sich geradeso eine spielfähige Mannschaft ein. Godesberg trat dagegen mit kompletten 14er-Kader an, dennoch hatte der HVE zumindest für alle Positionen gelernte Spieler zur Verfügung, und so war alles angerichtet für ein spannendes Spiel. Der erste Treffer gehörte durch Lars Wehrle den Gästen, damit war für eine lange Zeit allerdings das Positive bereits aufgezählt. Der HVE präsentierte sich in der Folge schwach und geriet bis Mitte der Halbzeit mit 10:2 in Rückstand (17.). Dabei war es vom Spielgefühl eine Partie auf Augenhöhe, aber die Wurfquote war bis dahin – man muss es so klar sagen – unterirdisch. Von allen Positionen wurden freie Wurfchancen vergeben, der Torwart der Godesberger hatte in der ersten Halbzeit sicherlich eine Abwehrquote von über 60%. Auch vom 7m stand der HVE in der ersten Halbzeit bei 1/3. Die Gastgeber spielten zwar nicht herausragend und leisteten sich auch einige Fehler, trafen aber solide, spielten unaufgeregt und profitierten von der Schwäche der Erftstädter. Nach dem 10:2 legte der HVE einen schnellen 0:3-Lauf hin, aber danach spielte erneut nur Godesberg. Beim HVE zeigte sich der Frust bei jeder misslungenen Aktion und der Torwart der Godesberger hatte nun endgültig Oberwasser – mit 17:10 ging es schließlich in die Halbzeit, in der die Zuschauer auf der Tribüne wahrscheinlich nur noch über die Höhe des Heimsieges spekulierten. Nichts deutete zum Seitenwechsel daraufhin, dass es hier noch einmal spannend werden könnte. In der Halbzeitpause stellte der Coach die Mannschaft auf drei Positionen um, trotz des deutlichen Rückstandes gelang es in der Pause zudem, dass sich alle noch einmal sammeln konnten und entschlossen in die zweite Halbzeit gingen. Dass diese etwas anders laufen sollte, merkte die gesamte Halle dann innerhalb von 3:12 Minuten. So lange dauerte es, bis der Heimtrainer nach einem schnellen 1:3 Lauf für den HVE die erste Auszeit nahm. Doch auch diese löschte nicht den Funken, der den HVE plötzlich in Brand setzte. Ein gehaltener 7-Meter, der nächste 1:3 Lauf und der HVE war nach 7 Minuten wieder im Spiel (19:16). Der HVE agierte wie ausgewechselt, hinten kämpfte die Mannschaft geschlossen und verunsicherte Godesberg zusehends, vorne wurden die Spielzüge endlich klarer ausgespielt, das 1:1 besser gelöst – und vor allem saß plötzlich fast jeder Wurf. Auf einmal waren es die HVE-Schützen, die den gegnerischen Torwart ein ums andere Mal alt aussehen ließen, selten dürfte die Wurfquote ein einem Spiel dermaßen zwischen zwei Halbzeiten geschwankt haben. Godesberg war zwar beeindruckt, aber keineswegs geschockt und gestaltete die nächsten Minuten wieder ausgeglichen. Bei 22:19 in der 45. Minute gönnte der Coach seinen 7 Spielern mit einer Auszeit eine dringend nötige Verschnaufpause, denn ohne Wechselmöglichkeit war der defensive Kampf und das Tempo in der Offensive zunehmend auch eine Frage der Kondition. Mit frischem Atem setzte der HVE neu an, legte nach einem Gegentor nun einen 0:3-Lauf hin. Undenkbar nach den ersten 30 Minuten, aber der HVE war tatsächlich mit genügend Spielzeit wieder dran. Es folgte eine wilde Phase, in der der HVE erst einen 7-Meter hielt, dann ausglich, dann ein Gegentor und zwei Minuten kassierte, nur um die Unterzahl selbst mit 0:1 zu gewinnen. Bei 55:16 Minuten und 25:25 Toren gab es die letzte Auszeit des Spiels. Aus dieser konnte der HVE leider nicht mehr den entscheidenden Schlag setzen. Sei es die Kraft, die nach der enormen Aufholjagt doch schwand und einige entscheidende Fehler begünstigte, sei es der Gegner, der sich zwar hatte verunsichern lassen, die letzten 5 Minuten aber doch noch einmal stark spielte, sei es ein wenig Pech bei eigentlich guten Abwehrsequenzen: Die Godesberger gewannen diese 5 Minuten mit 3:1, in den letzten 3,5 Minuten bliebt der HVE ohne Treffer. Jeder Spieler konnte zwar enorm stolz auf die Energieleistung, auf die Moral und den Kampfgeist der zweiten Halbzeit sein, Punkte gab es dafür am Ende leider dennoch keine. Verloren wurden diese nicht in den letzten 5 Minuten, sondern ganz klar in der ersten Halbzeit. Den zweiten Durchgang gewann der HVE mit 16:11, doch für ein Comeback dieser Größenordnung reichen leider auch nicht 27 fast perfekte Minuten. Was der HVE auch ohne Punkte aus diesem Spiel mitnehmen kann, ist erneut die Erkenntnis, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Für den weiteren Saisonverlauf wird es entscheidend sein, dass die Mannschaft dieses Potenzial nicht wie am Wochenende nur 30 Minuten zeigt. Sollte dies gelingen, werden die Punkte von alleine kommen, egal, wie die letzten 3,5 Minuten eines Spiel laufen.
Am Wochenende traf die 1. Herrenmannschaft auf die Drittvertretung der HSG Siebengebirge. Trotz einer Negativserie von 0:8 Punkten aus den letzten 4 Spielen und einer Personallücke (begründet aus Urlaub und Verletzung) hatten sich die angetretenen 9 Spieler für das Spiel viel Vorgenommen. Doch bereits der Start missglückte und nach 6 Minuten (1:5) musste man befürchten, dass das Team wieder in alte Muster zurückfällt. Nun aber ging ein Ruck durch das Team: Das Team kämpfte sich Stück für Stück wieder heran und glich in der 14. Minute zum ersten Mal aus (7:7). Von nun an durchlief das Spiel immer wieder die gleichen Phasen. Siebengebirge setzte sich immer wieder auf 2-3 Tore ab und die Erftstädter kamen immer wieder heran. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit konnte der Gast sich nochmals absetzten und ging mit einer 2 Tore Führung in die Pause (16:18). Nach dem Wechsel ging es zunächst exakt so weiter, jedoch steigerte sich das Team nochmals und konnte in der 46. Minute erstmals in diesem Spiel selbst die Führung übernehmen (25:24). Wer nun dachte, dass das Team sich nun selbst die Sicherheit erspielt hat, die es braucht, um einen unangenehmen Gegner zu bezwingen, der sah sich leider erneut getäuscht. Das vorher gut funktionierende Abwehrspiel bekam immer häufiger Lücken, die dem Gegner einfache Tore ermöglichten, auf der anderen Seite schlich sich nun eine Hektik und Nervosität im Angriff ein, die nur schwer zu erklären war. Eine 6:4 Überzahl endete mit einem Stürmerfaul, auch die vorher sicher verwandelten 7-Meter-Chancen blieben nun liegen, und auch die freien Würfe wurden leichtfertig vergeben. So ging die HSG unmittelbar danach wieder in Führung (25:26 – 49. Minute), baute diese kontinuierlich aus (27:30 nach 58. Minuten) und verteidigte sie auch bis zum Ende (29:32). So bleibt die Mannschaft erneut ohne Punktgewinn und verpasste die Chance vor eigenem Publikum sich selbst und auch den Zuschauern zu zeigen, dass man es besser kann als der Tabellenplatz es bisher zeigt.