Dynamische Zweikämpfe, präzise Anspiele, harte Würfe und noch härtere Abwehrarbeit

Nach dem jüngsten sehr erfolgreichen Auswärtsspiel fragten sich alle handballbegeisterten Erftstädter (wovon es leider noch viel zu wenige gibt), ob wir an die gute Leistung anknüpfen könnten. Unsere Jungs lieferten die Antwort eine Woche später, am 17. November: Mit der Spielvereinigung Lülsdorf-Ranzel empfingen wir einen der vier Tabellenführer. Die Niederkasseler gaben bis dahin erst zwei Punkte ab (8:2 Punkte; Niederlage gegen die HSG Sieg II).

Wir waren gewarnt, aber mindestens genauso motiviert. 1:0-Führung, 2:1-Führung, 2:3-Rückstand, 4:3-Führung. Dann zwei Tore in Folge und eine immer besser funktionierende Abwehrarbeit. Die war dringend gefordert, denn wir mussten den gegnerischen Spieler auf der linken Position im Rückraum in den Griff bekommen: knapp 1,90 Meter groß, so robust wie Adrian und Chedi zusammen und zu allem Überfluss mit ordentlich Dampf im Ärmel (Körpergröße sowie Statur entsprechen möglicherweise leicht übertriebenen Werten, die sich aus Sicht der Auswechselbank so ergaben). Jedenfalls schaffte es Bennet immer wieder, die Aktionen des Angreifers gleichermaßen fair wie erfolgreich einzuschränken. Das stellte sowohl physisch als auch mental eine außerordentliche Belastung dar. Perfekt gemeistert!

Im Angriff dagegen musste sich Paul mit dem Hünen, der ein starkes Spiel zeigte, auseinandersetzen. Das störte Paul allerdings nur am Rande. Er kam ein ums andere Mal vorbei – meistens nach außen hin, weil Adrian den zweiten Verteidiger ins Zentrum zog – und knallte die Bälle unhaltbar unter die Latte. Auf der linken Seite waren es Jonas und Magnus, die ihre Gegenspieler durch zahlreiche tolle Aktionen zum Zuschauen verdammten. Mehr als zehn Tore gingen auf das Konto der beiden. Damit nicht genug: Die Jungs zeigten sehenswerte Pässe zu unseren flexiblen Außenspielern. Adrian, Chedi und Jochen tauchten mehrmals frei vor dem Kasten auf. So kamen weitere wichtige Treffer zustande.

Die zwischenzeitliche 9:4-Führung und der 14:10-Halbzeitstand waren alles andere als unverdient. Ließen es die Jungs nach der Pause lockerer angehen? Keineswegs. Zwar kam Lülsdorf-Ranzel zu ein paar Chancen mehr, weil sie phasenweise mit zwei Kreisläufern arbeiteten. Doch gegen Carsten – unser letzter Mann – war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Freie Würfe aus sechs Metern Entfernung: gehalten. Siebenmeter: gehalten. Stramme Würfe aus dem Rückraum: gehalten. Deshalb zogen wir auf 21:13 davon, auch wenn wir selber einige gute Möglichkeiten gegen die Hallenwand schmissen. Hier kam Luca ins Spiel. Nach überstandener Erkältung war er am Kreis immer anspielbar, schaffte ordentlich Platz für seine Mitspieler und hielt den Laden hinten wie gewohnt zusammen (im nächsten Spiel dürfte wieder der eine oder andere Treffer hinzukommen).

Diese perfekte Teamleistung bescherte den treuen Fans den 25:18-Endstand. In Fachkreisen soll man sich unmittelbar nach der Partie darüber beraten haben, ob nun der dritte Erfolg hintereinander möglich sei. Wir wissen es nicht. Aber klar ist: Wir werden alles dafür tun, auch am Samstag, 23. November ein flottes Spiel auf die Platte zu bringen. Dann treten wir gegen Ollheim-Straßfeld an. Allemal interessant, denn beide Teams belegen punktgleich den sechsten Platz. Wir werden berichten.