Der HVE muss am 5. Spieltag der Kreisoberliga eine äußerst bittere Niederlage hinnehmen. Gegen einen unbequemen Gegner hält der HVE das gesamte Spiel mit und hat bis kurz vor Schluss die Chance auf Punkte, muss sich aber am Ende knapp geschlagen geben.

Mit dem TVE Bad Münstereifel war ein Team zu Gast, das in den vergangenen Jahren stets zur Spitzengruppe der Liga gehörte. Trotz eines durchwachsenen Saisonstarts der Gäste (4:4 Punkte) und der Tatsache, dass der HVE in den letzten beiden Heimspielen gegen den TVE jeweils punkten konnte, war klar, dass eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche nötig sein würde, um erneut Zählbares in der Rotbachhalle zu behalten.

Bad Münstereifel erwischte den deutlich besseren Start und stellte mit einer treffsicheren Offensive die HVE-Abwehr früh vor Probleme. Nach bereits acht Gegentoren in neun Minuten musste defensiv umgestellt werden. Glücklicherweise fand auch der Angriff des HVE gut in die Partie, sodass der Rückstand zunächst im Rahmen blieb. Mit einer stabilisierten Defensive drehte Erftstadt das Spiel binnen weniger Minuten von 5:8 auf 12:9 (20. Minute) – die beste Phase der Gastgeber. Doch die Freude währte kurz: Die Abwehr verlor erneut den Zugriff, Bad Münstereifel antwortete mit einem 0:4-Lauf und stellte auf 12:13 (22.).

Dieser Rückschlag hinterließ Spuren. Im Angriff verfiel der HVE wieder in alte Muster: zu wenig Ballbewegung, zu wenig Zusammenspiel, zu viele Einzelaktionen gegen eine robuste Gästeabwehr. Ein Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf der Partie. Dennoch hielt Erftstadt dagegen und sicherte sich dank Treffern aus der zweiten Welle und erfolgreichen Rückraumwürfen ein verdientes 17:17 zur Pause.

Mit Wiederanpfiff zeigte sich der HVE erneut wach und erspielte sich kurzzeitig die Führung (20:19, 21:20). Doch das Spiel wurde zunehmend hitziger, geprägt von Nickeligkeiten und Diskussionen – ein Umfeld, in dem Bad Münstereifel besser zurechtkam. Der HVE haderte zu viel, verlor im Angriff erneut den Faden und ließ mehrere gute Chancen liegen. Die Gäste glichen aus, setzten sich auf 22:25 (41.) ab und zwangen Erftstadt zur Auszeit.

Auch danach blieb der HVE zwar dran, fand aber offensiv selten eine klare Linie. Vieles gelang nur noch über Einzelaktionen. Der Rückstand pendelte sich zwischen einem und drei Toren ein. In der 57. Minute kämpfte sich der HVE jedoch noch einmal auf 33:33 heran – alles wieder offen. Doch nach einer Zeitstrafe und einem Notwurf unter drohendem Zeitspiel spielte Bad Münstereifel die Schlussphase routiniert herunter und siegte schließlich mit 34:36.

Nun hat der HVE zwei Wochen Zeit zur Vorbereitung, bevor es erneut zuhause gegen Geislar um wichtige Punkte geht – um nicht tiefer in den Tabellenkeller zu rutschen.