1. Herren mit gelungenem Saisonauftakt

HSG Siebengebirge III – HV Erftstadt I 21:33 (12:14)

Mit einem klaren Sieg startete die 1. Herrenmannschaft des HVE souverän in die neue Saison der Kreisoberliga. Dabei konnte sich das Team früh eine Führung erspielen, verpasste es jedoch, bereits vor der Pause den Sack zuzumachen. Mit einer wieder konzentrierteren Leistung wurde der Abstand in der zweiten Hälfte schnell und stetig vergrößert, sodass der Sieg nie in Gefahr geriet.

Saisonauftaktspiele dienen immer auch als eine erste Standortbestimmung nach einer langen Vorbereitung. Neue Spieler absolvieren ihr erstes Pflichtspiel, im Sommer Einstudiertes kommt erstmals unter Wettkampfbedingungen zum Einsatz. Entsprechend gespannt fuhr der HVE ins Siebengebirge. In der vergangenen Saison hatten sich beide Mannschaften hier ein Duell mit offenem Visier und zahlreichen Lücken in beiden Abwehrreihen geliefert (40:42 für den HVE). Coach Micha war es dieses Mal besonders wichtig, in der Abwehr mehr Gegenwehr zu zeigen.

Das gelang auch gleich zu Beginn der Partie: Die 1. Herren startete hellwach und zwang den Gegner direkt zu einigen Ballverlusten, die in Tempogegenstößen mündeten. Die HSG musste beim Stand von 1:5 in der 8. Minute die erste Auszeit nehmen. Diese zeigte zunächst wenig Wirkung. Bis Mitte der Halbzeit hatte der HVE die Partie vollkommen unter Kontrolle. Nach einigen Wechseln und einer Zweiminutenstrafe kam das HVE-Spiel jedoch etwas ins Stocken, besonders im gebundenen Angriff fehlten klare Struktur und Bewegung. Die Gastgeber nutzten diese Phase und kamen durch einen schnellen 3:0-Lauf innerhalb von zwei Minuten wieder heran. Nun war es der HVE, der beim Stand von 6:9 (18. Minute) zur Auszeit greifen musste. Danach beruhigte sich das Spiel der Gäste zwar wieder etwas, die Klarheit aus der Anfangsphase fehlte jedoch weiterhin. Die Gastgeber fanden vor allem über den Kreis ein paar Wurfgelegenheiten, während der HVE in dieser Phase vor allem über Einzelaktionen zum Erfolg kam. Kurz vor der Pause schien sich der HVE doch noch ein kleines Polster zu erspielen, doch die Spieler waren mit dem Kopf schon zu früh in der Kabine. So konnte Siebengebirge direkt vor der Pause noch einmal verkürzen und bis auf zwei Tore aufschließen. Mit 12:14 ging es in die Pause.

Fazit der ersten 30 Minuten: Positiv war die Führung und das eindeutig bessere Spielvermögen des HVE. Negativ war – wie so oft –, dass daraus zu wenig Kapital geschlagen wurde. Defensiv kontrollierte man den Rückraum weitestgehend, auch von den Außen ließ der HVE wenig zu. Lediglich über den Kreis gelangen der HSG zu viele Treffer, außerdem standen bereits drei Zeitstrafen gegen den HVE zu Buche. Offensiv hatten die ersten 15 Minuten gezeigt, wie sich die Defensive der Gastgeber auseinanderziehen ließ. Danach brachte der HVE jedoch zu viel Hektik und Einzelaktionen in sein Spiel. Ziel für die zweite Halbzeit war daher klar: schnell für eindeutige Verhältnisse sorgen.

Das gelang eindrucksvoll: Nach einem schnellen ersten Tor erhielten beide Teams binnen weniger Sekunden eine Zeitstrafe. Den dadurch entstehenden Platz nutzte der HVE eindeutig besser und zog bis zur 37. Minute auf 13:19 davon – gefühlt bereits die Entscheidung, da die Defensive im Gegensatz zum Vorjahr stabil stand und die Gastgeber immer weniger Mittel fanden, sie zu überwinden. Der HVE spielte nun endlich aus, was sich schon in der Anfangsphase angedeutet hatte, und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. In der 45. Minute betrug der Abstand erstmals zehn Tore (15:25). Auch als anschließend munter durchgewechselt wurde, kam kein Bruch mehr ins HVE-Spiel. Fast alle Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein und leisteten ihren Beitrag zum souveränen 21:33-Auswärtssieg.