HVE Herren 1 – Kaller SC 41:24 (20:14)
Endlich ein klarer Sieg – ein wahrer Balsam für alle, deren Nerven in der bisherigen HVE-Saison stark beansprucht wurden! Gegen den Kaller SC gelang es dem HVE nach anfänglicher Anlaufzeit, einen deutlichen und auch in der Höhe verdienten Sieg einzufahren. Damit setzt der HVE seinen Aufwärtstrend fort, nachdem er in der Vorwoche einen Überraschungserfolg feiern konnte, und nimmt nach drei Siegen aus den letzten Spielen wieder Kontakt zum Tabellenmittelfeld auf.
Am 16. Spieltag trat der Kaller SC in der Rotbachhalle an – ein Gegner, mit dem der HVE aus der Hinrunde noch eine Rechnung offen hatte. Damals zeigte der HVE eine seiner schwächsten Saisonleistungen, verlor das Spiel unnötig und ging am Tabellenende in die Herbstpause. Doch nach und nach fand der HVE in die Saison und hatte nun die Gelegenheit, punktemäßig mit Kall gleichzuziehen. Der Sieg gegen Bonn in der Vorwoche hatte bereits ein kleines Ausrufezeichen gesetzt, und vor der Partie war das zentrale Thema: Schwung und Selbstvertrauen mitnehmen, aber keinesfalls übermütig werden. Der Erfolg gegen Bonn zählte nur etwas, wenn er auch gegen Kall bestätigt werden konnte.
In den ersten Minuten präsentierte sich der HVE defensiv noch etwas schläfrig, insbesondere gegen den wendigen Linksaußen der Kaller, der trotz Warnung gleich zu Beginn zwei Treffer erzielte. Doch dann fand auch der HVE ins Spiel (2:2, 4. Minute). Bis zum Stand von 7:7 blieb die Partie ausgeglichen, wobei der HVE sich defensiv weiterhin schwer tat. Mehrfach ließ der Nebenmann seine Hilfe vermissen oder der Außenspieler der Gäste entwischte seiner Bewachung. Nach einer Auszeit konnte sich der HVE zunächst auf drei Tore absetzen, doch Kall verkürzte durch einige Unaufmerksamkeiten erneut – mit dem 14:13 in der 24. Minute konnte der HVE nicht zufrieden sein. Doch dann zeigte die Mannschaft endlich eine Reaktion: Durch konsequentere Defensivarbeit gelang binnen weniger Minuten ein 6:1-Lauf, sodass der HVE mit einer klareren Führung in die Pause gehen konnte (20:14).
Offensiv gab es nichts zu kritisieren: Der HVE spielte variabel, erzielte Tore aus allen Positionen, und auch die Wurf- und Fehlerquote waren sehr positiv. In den Minuten vor der Pause hatte die Mannschaft eindrucksvoll demonstriert, wie schnell gute Defensivarbeit zum Erfolg führen kann. Dennoch durfte sich der HVE nicht in Sicherheit wiegen: Auch in der Hinrunde hatte man vor der Pause geglaubt, das Rezept gegen die Kaller gefunden zu haben, bevor diese in der zweiten Halbzeit das Spiel plötzlich drehten. Der HVE war also gewarnt und wollte seine Fehler keinesfalls wiederholen.
Dass es an diesem Tag anders laufen würde, zeigte sich bereits fünf Minuten nach der Pause: Der HVE legte einen weiteren 4:0-Lauf hin, und plötzlich stand es 24:14 auf der Anzeigentafel. Der HVE hatte Fahrt aufgenommen, und der Widerstand der Kaller war durch diesen Überfall kurz nach der Pause gebrochen. Zwar stellten die Gäste auf eine offensivere Abwehrformation um, doch der Angriff der Erftstädter lief an diesem Tag wie am Schnürchen. Ob aus der mittlerweile bombensicheren Abwehr heraus mit Tempo oder variabel aus dem Positionsspiel – der HVE fand stets eine gute Lösung, schloss konzentriert ab und gab jedem Feldspieler die Möglichkeit, sich in die Torschützenliste einzutragen.
Da zudem auch Timothy im Tor über die gesamte Partie einen starken Rückhalt bot, konnte der HVE endlich einmal früh sicherstellen, dass die Punkte in der Rotbachhalle bleiben. Bis 10 Minuten vor Ende der Partie blieb der Vorsprung stabil (33:23), anschließend zog der HVE noch einmal an, kassierte gegen den schwindende Kaller Kräfte nur noch ein Gegentor und erzielte selbst 7. Mit einem eindeutigen 41:24 gelingt dem HVE einer der höchsten Siege der letzten Jahre und in den letzten 40 Minuten eine weitere gute Leistung, die die Ergebnisse der letzten Wochen bestätigt.