Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt: HVE Herren 1 : Merl 36:28
Eine überzeugende Leistung zum richtigen Zeitpunkt beschert dem HVE zwei wichtige Punkte im direkten Duell mit Merl. Durch den Sieg lassen die Erftstädter die Gäste final hinter sich und springen auch an Niederpleis vorbei auf den wichtigen 8. Platz. Vor dem letzten Spieltag stehen die Chancen auf den Klassenerhalt in der Kreisliga dadurch nun exzellent.
Am 21. war für beide Mannschaften in der Rotbachhalle die Ausgangslage klar: Beide Teams waren vor der Partie mit 14 Punkten gleichauf, beide Teams konnten den jeweiligen Gegner mit dem Punktgewinn und dem Gewinn des direkten Vergleichs endgültig hinter sich lassen. Entsprechend fokussiert waren die Gastgeber, bereits beim Aufwärmen und in der Kabine war die Spannung zu spüren. Auf der Tribüne versammelten sich zahlreiche Fans, die den HVE gewohnt lautstark unterstützten und dieses Mal neben Trommeln und Ratschen sogar Spruchbänder zur Motivation gebastelt hatten. Es war also alles bereitet für ein packendes und möglicherweise entscheidendes Spiel.
Der HVE war sofort da, weder wurde wie so oft in der Saison der Spielbeginn verschlafen, noch zeigte sich in irgendeiner Weise Nervosität. Die Gäste erzielten zwar den ersten Treffer, der HVE antwortete aber mit vier schnellen Toren und lag ab diesem Zeitpunkt konstant vorne. Die Abwehr zeigte sich mit hoher Aggressivität, sodass der Rückraum der Gäste im Positionsspiel kaum zum Zuge kam. Auch am Kreis wurde leidenschaftlich verteidigt, nur über Außen und durch Tempospiel kamen die Gegner ab und an zum Erfolg. Der HVE spielte aber ebenso schnell, Jakob erzielte in der Anfangsphase Tor um Tor aus der zweiten Welle, und im Positionsspiel kamen wir von allen Positionen zu guten Wurfchancen.
Beim Stand von 8:4 nach einer Viertelstunde mussten die Gäste die erste Timeout nehmen und der HVE direkt an einigen Stellen durch. Offensiv lief es danach weiter ziemlich problemlos, allerdings ließ das Rückzugsverhalten plötzlich zu wünschen übrig. So kamen die Merler zu viel zu einfachen Toren, aufgrund der starken Offensive kamen sie aber nicht näher an den HVE heran. Allerdings verpassten es die Gastgeber in dieser Phase dadurch, sich für die gute Leistung zu belohnen und vor der Pause für klarere Verhältnisse zu sorgen, was durchaus möglich gewesen wäre. So ging es mit 19:15 zwar mit einem zufriedenstellenden Ergebnis in die Pause, aber gleichzeitig war Merl noch immer in Schlagdistanz.
Für den HVE gab es zur Pause trotzdem außer mehr Disziplin in der Rückwärtsbewegung nichts zu kritisieren. Die Abwehr im Positionsspiel war durchgehend konsequent, Timothy erwischte im Tor einen Sahnetag und hielt zahlreiche Bälle, und offensiv hatten wir zur Pause schon 19 Tore.
der HVE wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder auf die Anfangsformation und kam mit dieser gut aus der Pause. Wir konnten direkt auf 7 Tore wegziehen (23:16, 35. Minute) doch Merl zeigte weiterhin unbeirrt Morel und kämpfte sich fünf Minuten später wieder auf 25:21 heran. Doch der HVE zeigte sich noch viel unbeirrter und ließ überhaupt keine Unruhe aufkommen. Die Leistung blieb endlich einmal über 60 Minuten konstant, auch nach kleinen Rückschlägen arbeitete die gesamte Mannschaft weiter konsequent hinten und erarbeitete sich vorne variabel Chancen. Timothy hielt auch noch einen dritten Siebenmeter, und schnell war wieder ein beruhigender Abstand hergestellt. Bei 30:22 15 Minuten vor Schluss konnte sich die Bank ganz langsam aber sicher entspannen, und auch wenn Merl bis zum Ende kämpfte ließ der HVE nichts mehr anbrennen. So endete die Partie mit 36:28.
Der HVE zeigte damit zum richtigen Zeitpunkt eine der besten Saisonleistungen; als es im direkten Duell um die Abstiegsränge ging, war die Mannschaft voll da und zeigte, dass sie in die Kreisliga gehört. Dafür sieht es vor dem letzten Spieltag sehr gut aus, denn durch den Sieg sprangen wir auf den 8. Rang. Sollte Niederpleis II am letzten Spieltag nicht noch überraschend punkten und der HVE gegen Godesberg verlieren, hätte der HVE damit wohl seit langer Zeit den ersten Klassenerhalt in der Kreisliga erreicht.