1. Herren verliert gegen Geislar-Oberkassel 2
Im ersten Spiel nach den Winterferien kehrte die erste Herrenmannschaft leider ohne Punkte zurück nach Hause. Gegen die Zweitvertretung der HSG Geislar-Oberkassel war der HVE insgesamt klar unterlegen, auch wenn das Ergebnis am Ende noch annehmbar gestaltet werden konnte (30:25).
Bei der Anreise zur letzten Partie der Hinrunde hatten einige HVE-Spieler sicherlich noch das Spiel der letzten Saison im Kopf, als der HVE eine sehr empfindliche Niederlage hinnehmen musste. Dieses Mal sollte es anders laufen, und der positive Trend aus der Vorweihnachtszeit sollte mitgenommen werden. Der HVE konnte endlich einmal wieder mit genügend Wechseloptionen antreten, da mit Leo Albrecht und Philip Frisch zwei länger verletzte Spieler wieder mitwirken konnten.
Der Start in die Partie war für den HVE typisch: Etwas verschlafen wurden direkt einige gute Wurfchancen vergeben, die Gastgeber waren dagegen sofort im Spiel und erspielten sich schnell eine Führung (5:2 / 9. Minute). Darauf ruhte sich Geislar nicht aus, sondern drückte direkt weiter auf das Gaspedal, der HVE kam gar nicht in Fahrt, und so stand es wenig später bereits 9:4 (18. Minute). Die sehr dynamische und offensiv gespielte 6:0-Abwehr der Gastgeber mit einem sehr starken Torwart dahinter stellte den HVE vor große Probleme. Viel Spielfluss kam nicht auf, und durch das beherzte Zupacken der Verteidigung wurden auch erspielte Vorteile oft nicht genutzt – dem HVE fehlten hier die spielerischen Mittel, und immer mehr wurde in Einzelaktionen die Chance gesucht. Diese führten hier und da zum Erfolg, aber immer wenn man den Rückstand hätte verkürzen können, schlich sich wieder ein Fehler ein.
Besonders ärgerlich waren dabei die diversen Fehlpässe im Spielaufbau. Mehrfach wurden spekulierende Gegenspieler schlaftrunken einfach übersehen, und diesen die Bälle in die Hände serviert. Daraus resultierten in der Regel direkte Gegenstöße, die die sonst ordentliche Abwehrarbeit torpedierten. Insgesamt muss man festhalten, dass der HVE einfach weniger wach, weniger konsequent und weniger spielintelligent agierte, sodass zur Pause völlig verdient ein 15:9-Rückstand auf der Anzeigentafel stand.
Der Rückstand war sicherlich nicht unmöglich einholbar, dafür hätte es aber einer deutlichen Leistungssteigerung bedurft. Stattdessen sorgte Geislar direkt für Tatsachen: Nach der 34. Minute roch es bei 18:9 plötzlich nach einem Debakel. So weit kam es glücklicherweise nicht, in der Folge besann sich der HVE. Die Abwehr stand nun etwas besser, und auch dank einiger starker Paraden im Tor konnte der HVE wieder den Abstand von 6 Toren herstellen (20:14 / 40. Minute). Näher sollte es an diesem Tag aber bis zur Schlussminute nicht mehr gehen, dafür waren die Bonner insgesamt zu konsequent. Völlig verdient gewann Geislar am Ende mit 30:25.
Für den HVE bleibt positiv zu vermerken, dass sich das Team nie aufgab und aus einer drohenden hohen Niederlage zumindest ein ordentliches Endergebnis erreichte. Zudem konnten sich alle Feldspieler und vor allem beide Rückkehrer in die Torschützenliste eintragen. Diese Geschlossenheit wird es in den nächsten Partien brauchen, um weitere Punkte zu sammeln.