TuS Niederpleis – HV Erftstadt 1. Herren 24:21 (8:10)
Der HVE findet weiterhin nicht aus der Krise und muss auch gegen den TuS Niederpleis eine Niederlage hinnehmen. Gegen den Tabellennachbarn hatte sich das Team viel vorgenommen und kam gut in die Partie, verlor anschließend jedoch erneut den Faden und musste sich am Ende verdient mit 24:21 geschlagen geben.
Unter der Woche hatte es einige Gespräche innerhalb der Mannschaft gegeben, um nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Niederpleis hatte vor der Partie zwar zwei Punkte mehr auf dem Konto, wies jedoch das schlechtere Torverhältnis auf. Somit trafen zwei Mannschaften aufeinander, die in etwa auf Augenhöhe agierten und beide vermeiden wollten, in den Tabellenkeller zu rutschen. Der HVE hatte sich fest vorgenommen, die Anfangsphase nicht wie so oft zu verschlafen und direkt mit wachem Kopf und voller Motivation zu starten.
Dies schien zunächst auch zu gelingen: Nach einigen guten Abwehraktionen und Paraden führte der HVE bereits nach vier Minuten mit 0:3. Ein hoffnungsvoller Start nach Maß, der eigentlich Sicherheit geben sollte. Doch leider blieb dieser Beginn nur ein kurzes Strohfeuer. Zehn Minuten vergingen bis zum nächsten eigenen Treffer, in denen die Gastgeber die Partie mit einem 6:0-Lauf bereits gedreht hatten. Immerhin überstand der HVE im Anschluss eine Zeitstrafe unbeschadet und konnte in der 22. Minute wieder ausgleichen (7:7).
Es entwickelte sich insgesamt keine Partie auf hohem Niveau. Defensiv konnte der HVE die Angriffsbemühungen des TuS zwar gut kontrollieren, nutzte dies offensiv jedoch zu selten, um sich abzusetzen. In den Minuten vor der Pause zeigte der HVE immerhin etwas mehr Spielfluss, wodurch einige Lücken aufgedeckt wurden. Dies reichte aus, um erneut in Führung zu gehen. Mit einem 8:10 aus Sicht der Erftstädter ging es in die Halbzeitpause.
Auch die Phase nach der Pause war in den Tagen vor der Partie thematisiert worden, da der HVE in dieser Saison zu oft schläfrig aus der Kabine gekommen war. Entsprechend wollte man konzentrierter agieren. Im Gegensatz zur Anfangsphase der Partie gelang dies jedoch überhaupt nicht. Vielmehr sank das Niveau weiter ab: Die in der ersten Halbzeit noch sattelfeste Abwehr erlaubte den Niederpleisern mehrere unbedrängte Distanzwürfe, die in nicht einmal sieben Minuten zu fünf Gegentoren führten. Insgesamt benötigten die Gastgeber lediglich 13 Minuten, um ihre Torausbeute aus der ersten Halbzeit zu verdoppeln.
Bis zu diesem Zeitpunkt konnte der HVE offensiv noch mit Einzelaktionen dagegenhalten und das Schlimmste verhindern (16:16). Danach brach der Angriff jedoch endgültig zusammen. Eine unfassbare Anzahl technischer Fehler, ein stockender Spielaufbau und zunehmende Verzweiflung lähmten das Offensivspiel. Zudem ließ auch das Rückzugsverhalten deutlich zu wünschen übrig. So war es für die Gastgeber ein Leichtes, innerhalb weniger Minuten davonzuziehen (21:17, 49. Minute).
Anschließend bot sich dem HVE sogar noch einmal eine Gelegenheit: Sieben Minuten lang ließ man selbst keinen Treffer zu und verkürzte noch einmal auf 21:20. Doch in den letzten Minuten fiel dem HVE offensiv nichts mehr ein, außer mit dem Kopf durch die Wand zu wollen – ohne Erfolg. Am Ende stand eine 24:21-Niederlage gegen Niederpleis, das sich damit auch tabellarisch weiter vom HVE absetzen konnte.