Wölfe Voreifel III – HVE Herren 28:26 (16:16)
Die 1. Herrenmannschaft kommt einfach nicht vom Fleck und muss bei den Wölfen Voreifel die nächste knappe Niederlage hinnehmen. Dabei zeigen sich leider die gleichen Probleme wie in den Vorwochen erneut: Die Mannschaft muss sich unter der Woche entsprechend fragen, wie man endlich einmal eine konstante Leistung ohne längere Durchhänger in der 2. Halbzeit abrufen kann.
Mit den Wölfen Voreifel reiste der HVE am 7. Spieltag zu einem Gegner, der dieses Jahr einen Sprung gemacht hat und sich nur knapp hinter den Spitzenteams festgesetzt hat. Der HVE hatte dagegen bisher in praktisch jedem Spiel Chancen, hatte sich aber genau so zuverlässig bisher selbst eine Grube geschaufelt und Partie um Partie knapp abgegeben. Favorit waren daher eindeutig die Gastgeber; der HVE hatte aber gegen die Tabellennachbarn der Wölfe auch gezeigt, zumindest zeitweise auf Augenhöhe agieren zu können.
Zum Start zeigte der HVE leider erneut erst einmal sein selbstsabotierendes Gesicht: Fünf Fehlpässe in den ersten Minuten, die meisten davon im einfachen Spielaufbau, sorgten für ebenso viele schnelle Tore der Gäste, bevor der HVE überhaupt auf der Platte stand – das 5:1 in der 5. Minute für die Wölfe war leider völlig verdient. Erst danach entwickelte der HVE so etwas wie Konzentration. Defensiv fehlte es aber weiterhin an Zugriff; in den ersten zwölf Minuten kassierte der HVE daher 9 Gegentore (9:5). Nach einer Auszeit stellte der HVE in der Abwehr etwas um und nahm den besten Spieler der Gäste aus dem Spiel, was die Wölfe eindeutig vor mehr Probleme stellte als bisher. Offensiv lief der Ball zwar nicht gut, aber der HVE fand trotzdem immer wieder Lücken und robbte sich langsam, aber sicher etwas heran – beim 14:12 in der 23. Minute war der HVE wieder im Spiel. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Gastgeber hatte nicht gefruchtet. Nun folgte die stärkste Phase der Gäste: über 7 Minuten ließen sie nur 2 Gegentore zu, erzielten selber noch 4 und hatten damit zur Halbzeit tatsächlich den katastrophalen Start wieder aufgeholt. Mit 16:16 wurden die Seiten gewechselt.
Der Trend zur Pause war positiv, die Wölfe hatten gegen die defensive Umstellung bisher keine durchschlagende Lösung gefunden, offensiv schien sich der HVE vor der Pause doch endlich ein wenig variabler zu zeigen.
Doch wie so oft in dieser Saison hatte sich der HVE offenbar nur aus dem Loch gegraben, um in ein noch tieferes zu springen. Eigentlich kam das Team gut aus der Kabine, erspielte sich mehrere freie Würfe von diversen Positionen. Die Wölfe dagegen mussten viele Angriffe lange ausspielen, stellten nicht wirklich um und liefen mehrfach ins Zeitspiel. Doch wenn man den Zeitverlauf auf der Anzeigetafel liest, kann man diese Beschreibung eigentlich nicht glauben: 5:0 für die Wölfe, 12 Minuten ohne eigenen Treffer nach dem Seitenwechsel. Es ist schwer zu beschreiben, wie viele Wurfgelegenheiten der HVE in diesen Minuten kläglich vergab. Unter anderem blieb eine Überzahl ohne eigenen Treffer, ein Siebenmeter ungenutzt, mehrere freie Würfe aus dem Spiel kamen hinzu. Erst in der 43. Minute brach der HVE den Bann, hatte sich damit aber erneut in eine völlig unnötige Lage gebracht.
Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Der HVE kam zwar wie in der ersten Halbzeit wieder heran und hatte nach einem Treffer zum 24:22 12 Minuten vor Ende der Partie noch alle Möglichkeiten. Doch der HVE wollte oder konnte sie an diesem Tag einfach nicht nutzen. Obwohl Tim im Tor in dieser Phase überragend agierte und den HVE mit mehreren Paraden im Spiel hielt, agierten die Feldspieler mehrfach zu schläfrig und sammelten die Abpraller nicht ein. Diese Chancen ließen sich die Wölfe nicht entgehen und konnten die Partie so herunterspielen, bis dem HVE die Zeit davonlief.