Herzschlagfinale mit Happy End: I. Herren siegt gegen Wölfe III

In einem hochspannenden Spiel trennen sich die Herren I und die Wölfe Voreifel III mit 29:27. Dabei wurden die letzten 6 Minuten zum absoluten Thriller, der mit einem nicht unverdienten Happy End für unsere Erftstädter endete. Doch der Reihe nach:

Mit guten Leistungen hatten die Erftstädter in den letzten Wochen wieder Selbstvertrauen getankt, zum Punkten war dabei aber leider keine Gelegenheit gewesen. Am Wochenende bot sich dem HVE nun endlich die Chance, die aufsteigende Form auch in Zählbares umzumünzen. Um im Tabellenkeller nicht den Anschluss zu verlieren, war dies gegen den Tabellennachbarn, die Wölfe Voreifel III, auch dringend nötig.

Die Wölfe waren das einzige sieglose Team der Saison, hatten aber bereits mit drei Unentschieden gepunktet. Es war klar, dass es schon jetzt für beide Mannschaften gegen den Abstieg geht und dass beide alles geben würden, um die 2 Punkte einzufahren.

Den besseren Start erwischten dabei die Gäste. Nach einer Doppelparade des gegnerischen Torhüters setzte sich das Wolfsrudel schnell ab und hatte sich nach sieben Minuten bereits einen knappen 3-Tore-Vorsprung herausgespielt (2:5). Danach war auch der HVE in der Partie angekommen. Bis zur 20. Minute gelang der Ausgleich (9:9). Offensiv lief es gut, der HVE leistete sich nur wenige technische Fehler und auch die Wurfquote war nach den Anfangsschwierigkeiten, abgesehen von den Siebenmetern, gut. Dennoch geriet der HVE danach erneut in Rückstand, weil die Abwehr zu unachtsam war und oft nach langen Angriffen der Gäste am Ende die Konzentration fehlte, um nicht doch noch unnötige freie Wurfchancen zuzulassen. Dadurch ergab sich ein schneller 0:4-Lauf zum 9:13, dem der HVE erst einmal wieder hinterherlaufen musste. Bis zur Halbzeit gelang es zumindest noch, auf zwei Tore zu verkürzen – mit 13:15 ging es in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit lief das Spiel nach dem Prinzip ab, das sich in der ersten Halbzeit bereits gezeigt hatte. Der HVE war oft am Drücker, konnte aber einfach nicht das Ruder herumreißen. Die Gäste setzten sich stattdessen immer wieder leicht ab. Erst in der 46. Minute konnten die Gastgeber endlich mal wieder ausgleichen (22:22), doch erneut konnten die Wölfe kontern. In einer Schwächephase kam dann noch eine 2-Minuten-Strafe auf Seiten der Erftstädter dazu, sodass die Gäste plötzlich wieder mit vier Toren führten (23:27 in der 54. Minute).

In diesem Moment sah es so aus, als würde es erneut nicht reichen, als könnte der HVE wie so oft in dieser Saison einfach nicht den entscheidenden Schlag setzen. Doch das Spiel war noch nicht entschieden und die Mannschaft hatte sich noch nicht ergeben, womit wir zu den letzten 6 Minuten der Partie kommen:

In der Defensive stand der HVE nun gut und machte es den Gästen schwer, denen kaum noch etwas einfiel. Offensiv stimmte über die gesamte Partie die Quote, doch nun drückte der HVE notgedrungen auch aufs Tempo, erkämpfte sich mit beherzten Attacken Zeitstrafen für die Gegner und blieb am Ende unter Druck minutenlang cool. Hier müssen Timothy und Lars auch namentlich genannt werden. Timothy fand in der Schlussphase immer besser in die Partie und hielt einige wichtige Bälle, Lars markierte die letzten vier Tore in vier Minuten von Linksaußen. So gelang tatsächlich noch die Kehrtwende. Mit einem 6:0-Lauf übernahm der HVE kurz vor Schluss erstmals seit der dritten Minute die Führung und gewann am Ende mit 29:27.

Insgesamt ein nicht unverdienter Sieg und 2 wichtige Punkte, aber die Erftstädter machten es sich wieder einmal schwerer, als es nötig gewesen wäre – vier verworfene Siebenmeter sind nur ein Beispiel dafür. In der nächsten Woche kommt mit dem TVE Bad Münstereifel der nächste Tabellennachbar nach Erftstadt.