Zweiter Sieg in Folge: 1. Herren besteht gegen Bad Münstereifel
Der HVE behält im Tabellenkeller erneut die Nerven und sichert sich in der Schlussminute den knappen Sieg gegen Bad Münstereifel. Im 10. Saisonspiel machte es der HVE ähnlich spannend wie in der Vorwoche, verspielte allerdings selbst in der zweiten Halbzeit einen 4-Tore-Vorsprung, statt ihn aufzuholen. Am Ende konnten die Erftstädter dennoch die Oberhand behalten, weil sie erneut in den entscheidenden Momenten eiskalt blieben.
Am 10. Spieltag kam es in der Kreisoberliga zu einem Spiel unter ähnlichen Vorzeichen wie in der Vorwoche: Wieder empfing der HVE einen direkten Nachbarn im Tabellenkeller, den man mit einem Sieg überholen konnte. Nach dem dramatischen Sieg in der Vorwoche hatte der HVE weiter Selbstvertrauen getankt, doch auch in dieser Partie brauchte der HVE unbedingt Punkte, um nicht den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu verlieren.
Die erste Phase der Partie wirkte dann auch gleich wie eine Kopie der Partie in der Vorwoche: Der HVE geriet zu Beginn wie so oft erst einmal in Rückstand, da der Gegner deutlich wacher aus der Kabine kam. Einen Drei-Tore-Abstand (5:8) konnte der HVE erst einmal nicht verhindern, mit einem sehr guten Überzahlspiel gelang aber Mitte der Halbzeit wieder der Anschlusstreffer zum 13:14. Nach einer Auszeit der Gäste blieb der HVE nicht nur dran, sondern konnte im Gegensatz zur Vorwoche schnell ausgleichen und eine eigene Führung erzielen. Auf beiden Seiten wurde wenig erfolgreich verteidigt; dem HVE fehlte hier oftmals die Konzentration. Dadurch verpasste es die I. Mannschaft, die Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen, stattdessen lag man nach 30 Minuten plötzlich doch wieder mit 19:20 hinten – eine insgesamt inakzeptable Menge an Gegentoren, sodass klar war, was in der zweiten Halbzeit besser gemacht werden musste.
Nach dem Seitenwechsel kam der HVE gut in die Partie, auch wenn die Abwehr weiterhin alles andere als sattelfest war. Doch der HVE hatte offensiv ebenfalls keine Probleme und traf ein ums andere Mal. Schritt für Schritt erkämpfte sich der HVE den ein oder anderen Ball mehr, erlaubte sich hier und da einen Fehler weniger. So ging der HVE erst in Führung und setzte sich nach 40 Minuten erstmals mit vier Toren ab (28:24). An dieser Stelle hätten sich wohl viele HVE’ler gewünscht, dass diese Partie in ruhigere Bahnen gelenkt werden kann und die Partie sicher heruntergespielt wird. Doch so leicht gab sich Bad Münstereifel nicht geschlagen, und leider trug der HVE dazu seinen Teil bei: Plötzlich agierten die Gastgeber einige Minuten lang ungewohnt hektisch, leisteten sich drei völlig freie Fehlwürfe und eine Zeitstrafe in kurzer Zeit und verspielten so den hart erarbeiteten Vorsprung. Bei 31:30 musste Coach Micha die Auszeit nehmen, um wieder für einen klaren Kopf zu sorgen. In der Folge fing sich der HVE zwar wieder ein wenig, aber die Fehlerquote ließ sich nicht mehr normalisieren. So hielt man Bad Münstereifel im Spiel. Die Gäste kämpften vorbildlich und konnten kurz vor Schluss nach langer Zeit wieder ausgleichen (34:34 in der 58. Minute). Es schien fast, als könnte dem HVE das gleiche Schicksal wie den Gegnern in der Vorwoche drohen, denen der HVE mit einem Schlussspurt noch den fast sicheren Sieg entrissen hatte. Es kam jedoch anders: Als die Partie auf der Kippe stand, besann sich der HVE auf seine Kampfkraft. Im 1 gegen 1 erlaubte sich Bad Münstereifel eine kostspielige 2-Minuten-Strafe, die dem HVE eine Überzahl in den letzten zwei Minuten gab. Nach zwei schnellen Toren auf beiden Seiten hatte der HVE noch einen Ballbesitz mit gut 30 Sekunden Zeit. Gut ausgespielt mündete die Überzahl 15 Sekunden vor Schluss in einem 7-Meter, bei dem Lars keine Nervosität zeigte und sicher verwandelte. Bad Münstereifel kam in den folgenden wenigen Sekunden nur noch zu einem direkten Freiwurf mit abgelaufener Zeit; Lars stoppte diesen letzten Versuch mustergültig mit seinem Gesicht, und der HVE konnte die nächsten beiden Punkte im Abstiegskampf feiern.